Risiko Management mit Paradoxer Intervention

Paradoxe Intervention im Risikomanagement – “Querdenken” mit ganz neuer Bedeutung

Hier erfahren Sie, wie Sie mit der Intelligenz der Gruppe in Verbindung mit deren krimineller Energie die Risiken Ihres Unternehmens minimieren können.

Was habe ich diesmal beim Kofferpacken vergessen, was wird mir diesen Urlaub vermiesen? Selbst bei solch trivialen Fragen bietet es sich an, einen Freund/eine Freundin hinzuzuziehen. Mit Sicherheit fallen der anderen Person ganz andere “Risiken” in Form von vergessenen Dingen oder Besorgungen ein (oder die Versorgung der Katze zuhause!). Auch hier handelt es sich um Risikomanagement.

Im Risikomanagement schwebt uns das Ideal vor, möglichst alle Risiken zu erkennen und uns bestmöglich zu wappnen! Dabei gehen wir grob in zwei Schritten vor: Zuerst mal Risiken erkennen. Dann, im zweiten Schritt erarbeiten wir Maßnahmen, die uns helfen, erkannte Risiken zu minimieren. Je mehr Risiken bewusst, desto kleiner der blinde Fleck und das Restrisiko, ein Szenario nicht erkannt zu haben. Und: je mehr Personen darüber nachdenken, desto weniger Risiken bleiben unerkannt.

Im Business geht es natürlich weniger um Urlaubsvorbereitung, sondern um den reibungslosen Ablauf des Betriebs. Da zählt die größtmögliche Absicherung bei vertretbarem, also möglichst geringem Aufwand. Klingt nach einer Herausforderung, deshalb ist wieder ein Team kompetenter Kollegen gefragt.

Spaß setzt Kreativität frei

Spaß und Freude beflügeln die Motivation, auch im Team. Wenn man bedenkt, dass bereits die Intelligenz der Gruppe bessere Ergebnisse liefert als einzelne Personen, dann erhöht sich der nützliche Output durch die gesteigerte Motivation zusätzlich. 

Die Paradoxe Intervention, ein lang etabliertes Standardwerkzeug in Therapie und Coaching, verspricht ein heiteres Arbeitsklima in der Gruppe und schafft kreativen Raum. 

Sie eignet sich hervorragend dafür, Fragestellungen aus anderen Perspektiven zu beleuchten und ungewöhnliche Antworten zu finden. Und wir entdecken unsere Mitmenschen mit bislang verborgenen Fähigkeiten völlig neu.

Aktivierung krimineller Energien durch paradoxe Intervention 

Unser Team hat die Aufgabe, eine Liste der möglichen Risiken zu erarbeiten, dabei die Intelligenz der Gruppe zu nutzen und die Kreativität zu aktivieren. 

Der traditionelle Arbeitsauftrag zur Identifizierung von Risiken lautet: “Denkt darüber nach, was alles schief laufen kann und wer davon profitieren könnte! Wer könnte von diesen Möglichkeiten Kenntnis erlangen? Findet die Schwachstellen!” Aus dem vertrauten Blickwinkel sehen die Mitarbeiter genau die Welt, in der sie sich üblicherweise bewegen. Sie betreten wie immer die Firma durch den Haupteingang und klettern sicher nie durch das offene Kellerfenster des Gruppenraums der Hausmeister. Die legendäre Betriebsblindheit verhindert den vollständigen Blick aus allen Richtungen.

Mit der Paradoxen Intervention werden wir aufgefordert, genau das Gegenteil des “Normalen” oder “Gewöhnlichen” zu tun. Im Fall des Risikomanagements und dem Wunsch des Arbeitgebers, die Interessen der Firma zu schützen, lautet der – selbstverständlich hypothetische! – Auftrag: “Schadet der Firma! Bringt die Produktion zum Erliegen! Verteilt unsere Kundendaten in aller Welt, besonders die hoch vertraulichen Informationen! Was würdet Ihr vorgehen?” 

Im Beispiel eines Chemiewerks findet jeder beteiligte Mitarbeiter andere Ideen zu Vorgehen, Zeitpunkt, Voraussetzungen, Mitteln und Mittätern: Während die einen Wege suchen, um Lecks in Chemikalientanks und Leitungen zu schaffen, finden Kollegen Schwachstellen in den Steuerungssystemen, wieder andere konzentrieren sich auf Möglichkeiten, das Privatleben des Bewachungspersonal auszuhorchen. Wer zockt gerne, hat Schulden oder gar die sprichwörtliche “Leichen im Keller”? Allein so grob betrachtet, eröffnet sich eine schier unendliche Menge an möglichen Gefahren für die Werkssicherheit.

Kombination mit klassischen Brainstorming-Methoden

Um diese Ideen zielgerichtet zu sammeln, gelten die klassischen Brainstorming Regeln: Jeder Vorschlag wird angenommen, keine Kritik, kein Urteil! Einfach niederschreiben und für alle sichtbar machen. Denn auch die abwegigen Gedanken inspirieren zu neuen Ideen!

Ein Tag Workshop und wir werden erstaunt sein, welche “kreativen” Gedanken zu Risiken und möglichen großen Schäden auf der Pinnwand hängen. Je länger und intensiver wir unsere kriminelle Energie aktivieren, desto besser erfüllen wir die Aufgabe. Bei aller Begeisterung für die Vielfalt der identifizierten Möglichkeiten, gilt es, in der zweiten Hälfte des Workshops, aus der “kriminellen” Perspektive zielführend wieder in die professionelle Realität zu wechseln! Für jede gefundene Schwachstelle formuliert das Team nun mindestens eine Maßnahme, mit der dem Risiko begegnet werden kann: „Was können wir machen, um dieses Risiko zu verhindern?“

Ich verspreche, dass der Workshop nicht nur exzellente Ergebnisse liefern, sondern auch allen Teilnehmern als abwechslungsreich, inspirierend, lehrreich und kurzweilig in Erinnerung bleiben wird.

Können Sie sich vorstellen, diese Methode in Ihrem Unternehmen anzuwenden? Oder sind Sie sich nicht sicher, ob es für Ihr individuelles Thema die geeignete Herangehensweise ist?

Wir werden es herausfinden. Hier geht es zur Buchung eines unverbindlichen Gesprächstermins (telefonisch oder online): https://rcsworks.eu/kontakt-augsburg/. Selbstverständlich kostenlos.

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